"Die Acht ist eigentlich meine Lieblingsposition, weil ich relativ viel unterwegs bin und gerne variabel spiele."
Diesen Satz sagte Felix Götze beim großen RevierSport-Interview im Trainingslager von Rot-Weiss Essen.
Beim Erstrundenduell im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV wurde Götze dann von seinem Trainer Christoph Dabrowski aber als Innenverteidiger in einer Fünferkette aufgeboten.
Für den 25-Jährigen war das allerdings keine große Überraschung, wie er nach der 3:4-Niederlage in den Katakomben erklärte: "Ich habe in der Jugend immer da gespielt und der Trainer hat mir das jetzt gegen den HSV auch zugetraut. Insgesamt glaube ich, dass ich ein ordentliches Spiel gemacht habe."
Vor einfache Aufgaben wurde Götze mit seinen Nebenleuten nicht gestellt. Schließlich spielte beim HSV mit Robert Glatzel einer der Top-Stürmer der 2. Liga, der für die Hanseaten in 81 Pflichtspielen an 64 Treffern direkt beteiligt war. Glatzel wurde über einen Großteil der Partie gut aus dem Spiel genommen, aber in der 66. Minute stand der Torjäger richtig und brachte den HSV, nach einem Abpraller, mit 3:2 in Führung.
Ich persönlich gehe in die Spiele rein und weiß, was ich kann. Da weiß ich auch, dass ich einen Glatzel verteidigen kann. Das ist uns eigentlich im Verbund auch ganz gut gelungen. Wir haben ja nicht viel zugelassen. Bis auf die Fehler können wir sehr stolz auf unsere Leistung sein
Felix Götze.
"Man weiß natürlich um die Qualität von ihm. Besonders vorbereitet habe ich mich aber nicht. Ich persönlich gehe in die Spiele rein und weiß, was ich kann. Da weiß ich auch, dass ich einen Glatzel verteidigen kann. Das ist uns eigentlich im Verbund auch ganz gut gelungen. Wir haben ja nicht viel zugelassen. Bis auf die Fehler können wir sehr stolz auf unsere Leistung sein", analysierte der gebürtige Dortmunder.
Stichwort Fehler: In den ersten beiden Pflichtspielen kassierte der Drittligist drei einfache Gegentore, weil RWE versuchte hinten raus zu kombinieren und sich dann einen fatalen Ballverlust leistete, welcher sofort bestraft wurde.
Götze verteidigte die Taktik: "Wir haben gesagt, dass wir mutig spielen wollen. Wir wollen flach eröffnen, den Gegner rausziehen, damit wir dann auch mal hinter die Kette kommen. Man hat auch gesehen, dass wir gute Anteile und Chancen hatten, auch weil wir flach eröffnet haben. Ich weiß, dass wir die Qualität haben, um keine Fehler zu machen. Jeder von uns kann es eigentlich und wir wollen so weitermachen. Aber klar: Solche Fehler müssen wir natürlich vermeiden und die dürfen auch nicht passieren."